Der Blockbuster mit Captain Jack Sparrow ist wahrscheinlich die größte Werbekampagne für die Karibik überhaut. Schon seit dem ersten Teil stiegen die Reisen in die Südsee stetig an, werden ständig neue Hotels auf bisher unbewohnten Inseln gebaut und aufgrund der hohen Nachfrage die Preise auch immer heftiger.
Dennoch wollte auch ich mit meiner Familie einmal in einem Ferienhaus Karibik Urlaub machen und zwar genau dort, wo auch einige Teile des Filmes gedreht wurden. Die vom Tourismus noch kaum berührte Insel Dominica war unser Ziel. Ein wahres Naturparadies mit langen weißen Stränden, steilen Küsten, dichtem Urwald im Inselinneren, Wasserfällen, Höhlen und sogar einem kochenden See. Und das schönste daran: kein Handyempfang, kein Internetterminal oder Fernsehen weit und breit, um uns das Karibikfeeling zu vermiesen.
Was wir allerdings nicht wussten: Wir reisten ausgerechnet zur Regenzeit nach Dominica, so dass man nicht viel von türkisblauem Wasser oder azurblauen Himmel sehen konnte. 7 Tage lang fegte ein Sturm über die Insel, fielen gefühlte 500 Liter Regen pro Quadratmeter und die Temperaturen fielen nachts sogar unter die 20° Marke. Jetzt war mir auch klar, weshalb die Reise so viel günstiger war als zu anderen Zeiten. Aber gottseidank hatte ich mir vor der Reise noch schöne Strickkleidung von Calida geholt, so dass mir das ungewöhnlich kühle Karibik-Wetter keine Gänsehaut verursachen konnte.
Die letzten 8 Tage hatten wir aber noch recht angenehmes Wetter. Die Sonne kam wieder raus, die Bäche sanken wieder in ihre ursprünglichen Betten zurück, so dass wir endlich auch die Ausflüge zu den Filmschauplätzen machen konnten. Jetzt zeigte das Reisen in der Regenzeit auch seine Vorteile: wir waren nämlich so gut wie alleine dort und konnten uns intensiv davon überzeugen, dass der Fluch der Karibik wirklich nur ein Filmmythos ist.