Als hätte man nach unzähligen Comic Verfilmungen wie Spiderman, Superman, Fantastic Four usw. nicht schon längs genug von diesem Thema, kommt jetzt auch noch Kick Ass. Bestimmt wieder so eine 0815 Kinderkacke mit Happy End und all dem, was man schon in zig anderen Comicverfilmungen gesehen hat. Tja das war meine Meinung bevor ich mir Kick Ass angeschaut hatte und damit lag ich so was von dermaßen daneben. Denn Kick Ass beinhaltet zwar alle Elemente einer klassischen Superheldensaga stell diese aber auf eine bisher noch nicht gesehene Art und Weise dar.
Es geht um den Highschool Loser Dave Lizewsk, der keine Erfolg bei Mädchen, nur wenige Freunde und einfach gesagt nicht sehr beliebt ist. Nichts besonderes bis dieser Dave beschließt selbst etwas gegen die Kriminalität zu unternehmen, verkleidet sich als Superheld mit selbst gestaltetem Kostüm macht er sich auf die Jagt nach Verbrecher. Und das alles ohne Superkräfte einer mutierten Spinne, ohne Vorfahren vom Planeten Krypton und ohne irgendeine Ahnung von dem was er tut. Natürlich landet er nach seiner ersten großen Superhelden Tat direkt schwer verletzt im Krankenhaus. Doch Dave gibt nicht auf und muss noch mehr Prügel einstecken. Irgendwann trifft er auf zwei echte Superhelden, einem Ex Cop der sich Big Daddy nennt und seiner Tochter Hit Girl. Zusammen wollen sie die Stadt richtig aufräumen.
Das besondere an Kick Ass ist die Idee dahinter, mal ehrlich wer hat noch nicht davon geträumt ein echter Superheld zu sein und gegen diverse Missstände vorzugehen. Und wenn dann noch solch ein Niemand das versucht und dabei zuerst derbe scheitert wird die ganze Sache schon sehr amüsant. Weiterhin ist die absolut spitzenmäßige Leistung der erst 13 Jahre alten Chloë Moretz zu erwähnen. Mit welcher Arroganz sie in Kick Ass aufräumt ist schon bemerkenswert. Das lässt mich auch direkt zum nächsten positiven Punkt kommen, die meisten Superheldenfilme richten sich auch an Kinder und kommen deshalb meist ohne großartige Gewaltdarstellung aus, ganz anders Kick Ass. Der Film richtet sich wohl in erster Linie an Erwachsene und darum wird auch das gezeigt wo alle anderen wegblenden.
Einzig negativ ist mir der etwas schleppende Anfang aufgefallen, aber ab ungefähr der hälfte baut der Film ein unheimliches Tempo auf und fesselt den Betrachter mit seiner bis ins kleinste Detail perfekten Inszenierung und sympathische Darstellern wie Nicolas Cage.
Fazit: Kick Ass ist für mich die Überraschung des Jahres. Auf den ersten Blick nur ein weiterer Superhelden Film entpuppt sich Kick Ass als teils deftige Satire mit super inszenierten Action Elementen. Der Film genießt schon jetzt einen gewissen Kultstatus und gerade deshalb sollte man ihn sich so schnell wie möglich ansehen.