Dieses Mal berichte ich von einem etwas älteren Film, der im September 2008 in die deutschen Kinos kam, und mittlerweile schon auf DVD zu haben ist.
Der Junge im gestreiften Pyjama spielt in der deutschen NS-Zeit, und zeigt einen kurzen Abschnitt aus dem Leben eines kleinen Jungen, Namens Bruno. Dieser ist ein neunjähriger Junge, der im Zweiten Weltkrieg als Sohn eines SS-Offiziers aufwächst.
Der Film beginnt in Berlin. Dort wohnt Bruno mit seiner Familie. Brunos Vater ist ein SS-Offizier und wird eines Tages befördert. Durch die Beförderung des Vaters muss die Familie in die Stadt „Aus-Wisch“ (Auschwitz) umziehen. Das gefällt Bruno natürlich ganz und gar nicht, da er in Berlin seine Freunde zurücklassen muss, und in „Aus-Wisch“ keinerlei Spielkameraden kennt / findet. Anfangs zumindest.
Die Familie von Bruno zieht also in ein großes Haus nach „Aus-Wisch“. Das Gebäude befindet sich nur wenige Kilometer vom Vernichtungslager entfernt. Um das große Anwesen kümmern sich unter anderem auch Juden, die zum Arbeiten vom KZ in das Anwesen der Familie gebracht werden. Kurz nach dem Umzug möchte Bruno natürlich das neue Anwesen (Haus / Garten) erkunden, doch dies wird ihm von seiner Mutter verboten. Unter keinen Umständen dürfe er in den hinteren Teil des Gartens gehen. Denn in diesem Teil arbeiten die jüdischen „Angestellten“ der Familie.
Irgendwann packt Bruno doch die Neugierde, und er wagt sich in den hinteren Teil des Gartens. Dort entdeckt er ein kleines Spielhaus und eine Gelegenheit, das Gelände zu verlassen (das komplette Haus ist mit einem hohen Zaun umbaut). Er geht in die Gartenlaube, macht das Fenster des Häuschens auf und verschwindet unbemerkt vom Anwesen der Familie. Nach einigen Minuten Fußmarsch durch den nahe gelegenen Wald trifft er auf das KZ-Gelände, welches ebenfalls von einem großen Zaun umzäunt ist. Hinter diesem Zaun sieht er sofort einen gleichaltrigen Jungen namens Shmuel, welcher mit seinem Vater in das Arbeitslager gesteckt wurde. Bruno freundet sich schnell mit dem jüdischen Shmuel an, und kommt täglich an den Zaun, um Shmuel essen zu bringen, und mit ihm zu spielen.
Bruno findet es aber komisch, dass alle Menschen hinter dem Zaun solch komische Pyjamas tragen und fragt darauf hin Shmuel, ob dies ein Spiel sei. Shmuel gibt nur als Antwort: „Wir müssen diese Kleidung tragen, weil wir Juden sind“. Bruno bekommt sehr viel von Shmuel mit und sieht die Juden als freundliche, normale Menschen an. Von seinen Eltern bekommt Bruno aber immer wieder erzählt, dass die Juden keine Menschen seien, und er sich mit solchen Kreaturen nicht abgeben soll, da sie komisch wären.
Als Brunos Vater damals Befördert wurde, bekam er eine wichtige Aufgabe im Konzentrationslager von „Aus-Wisch“ (Auschwitz). Seit dem Umzug Brunos Familie werden täglich Juden im KZ vergaßt und anschließend verbrand. Dies bekommt aber Bruno nicht mit.
Nach einigen Tagen kommt Bruno wieder an den Zaun zu Shmuel und findet diesen sehr traurig im Dreck sitzend. Shmuel sagte, er könne seinen Vater nicht mehr finden. Dieser sei nach einem besonderen Arbeitseinsatz einfach nicht mehr zurück gekommen. Schnell steht für Bruno fest, dass er irgendwie hinter den Zaun zu Shmuel will, und ihm bei der Suche nach dem verschwundenen Vater helfen will.
Eines Tages erfährt Bruno von seiner Mutter, dass sie „Aus-Wisch“ wieder verlassen. Jetzt, da aber Bruno in Shmuel einen Spielkameraden gefunden hat, will dieser nicht mehr weg. Er reißt also von zu Hause aus, schnappt sich eine Schaufel und macht sich auf dem Weg zum Vernichtungslager, in dem Shmuel ist. Bruno buddelt sich unter dem großen Elektrozaun des KZs durch und ist nun endlich bei Shmuel. Dieser gibt ihm noch solch einen Pyjama zum Anziehen, damit er unter den anderen Häftlingen mit seiner normalen Kleidung nicht auffällt. Die beiden begeben sich im KZ auf die Suche nach Shmuels Vater. Schnell werden die beiden aber von daherlaufenden SS-Soldaten aufgegriffen und mit einer großen Menge anderer Häftlinge in die Duschräume getrieben. Beide Jungs sind sehr ängstlich, aber als einer der jüdischen Häftlinge sagte, dass es nur zum Waschen geht, waren sie etwas beruhigt.
Alle sollten sich ausziehen und in die Duschräume gehen. Die Gashähne gingen auf, und das Schicksal nahm seinen lauf.
In der Zwischenzeit bemerkte die Familie von Bruno, dass ihr Sohn verschwunden ist. Nach einer kurzen Suche fand man Brunos Kleidung vor dem Zaun vom Arbeitslager. Schnell wurde allen klar, dass die Machenschaften des Vaters dem eigenen Sohn das Leben gekostet hat, denn er hat ihn in seinem eigenen Arbeitslager vergaßt.
Fazit:
Der Film ist meiner Meinung nach sehr interessant gemacht. Die ganze Zeit kommt in diesem die Ideologie der Nazis gegenüber der jüdischen Bevölkerung zum Vorschein. Bei dem Film gibt es zwar weder ein Happy End, noch gibt es etwas zu lachen, er regt viel mehr zum Nachdenken an.Trotzdem kann ich jedem nur empfehlen, sich den Film anzuschauen. Der Junge im gestreiften Pyjama – zwar keine echte Geschichte, aber trotzdem sehr gut nach dem Bestseller-Buch (original: The Boy in the Striped Pyjamas) umgesetzt. Auch für den Geschichtsunterricht geeignet!
Steffen said
Juni 22 2009 @ 10:51
du hast eine super Seite , klasse werde jetzt öfters mal vorbeischauen Der Junge im gestreiften Pyjama werde ich diese Woche auf DVD ausleihen scheint sehr Intressant zu sein danke dir.